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Konzertausschnitt aus dem Gemeindesaal Dittingen BL

Urtönige beim Spielen!

Sandra Schärer und Thomas Keller
01:27
Urtönig Sandra Schärer
00:52
Urtönig Christoph Kuhn
00:39
Urtönig Sandra Dicht
00:27

Unsere Musik

Wir widmen uns ausschliesslich der Schweizer Volksmusik. Was auf den ersten Blick nach lokaler Beschränkung klingt, entpuppt sich schnell als immense musikalische Vielfalt. Was wir spielen, stammt nämlich aus allen Landesteilen und aus allen Epochen. Manch musikalisches Motiv ist zudem durch europäische Länder gewandert und dort, wo es ankam, lokal neu interpretiert worden. Ein schönes Beispiel dafür ist das aus dem Mittelalter stammende Lied «Périnette se lève», bei dem wir von der aus Porrentruy überlieferten Version ausgehen und diese arrangiert und mit einem Zwischengesang ergänzt haben. Das gleiche Lied ist aber auch in Frankreich mit teilweise anderer Melodie bekannt. Ein anderes Beispiel ist die Melodie von «Magali», die ursprünglich aus der Provence stammt und ins Val d`Anniviers im Wallis einwanderte und durch die dort traditionelle Flöte melodisch verändert wurde.
In unserem Repertoire sind also uralte Lieder und Tänze mit Wurzeln bis ins Mittelalter, aber auch Langnauerli-Musik aus dem 19. Jahrhundert, die durch die begrenzten Möglichkeiten dieses Emmentaler Urörgelis unverkennbar und einzigartig ist. Auch Geigentänze und Örgelistücke aus der Innerschweiz, speziell dem Muotatal, sind vertreten, dazu auch Stücke, die der Neuen Volksmusik zuzuordnen sind. Wir schürfen auch im reichen Schatz von Naturjodeln und Volksliedern. Eigenkompositionen, die oft auf unsere seltenen Schweizer Instrumente zugeschnitten sind, runden diese musikalische Vielfalt ab. Die Schweizer Volksmusik hat entgegen ihrem konservativen Ruf in Wahrheit immer von der Veränderung gelebt. Neue Instrumente wurden Teil der Volksmusik – so etwa um 1910 das Schwyzerörgeli, das für die Innerschweizer und Berner Volksmusik prägend wurde. Darum musizieren auch wir von Urtönig in bester Tradition, wenn wir musikalische Einflüsse z.B. aus dem Folk, Blues oder Blue Grass in unsere Stücke einfliessen lassen. Mutig greifen wir auch zu exotischeren Instrumenten wie der Shruti-Box oder der Sansula und kombinieren ungewohnte Klänge mit traditionellen Instrumenten. Für heutige Ohren neu klingen auch uralte und darum fast vergessene hiesige Instrumente wie das Häxeschyt, die Halszither und die Muharpfe. So erklingt traditionelle und neue Volksmusik im unverkennbaren Urtönig-Sound.

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